Belastungs-EKG: Ein entscheidender Baustein der betrieblichen Gesundheitsvorsorge

Was wäre, wenn Sie mit einer einfachen Untersuchung die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden langfristig schützen könnten? 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen und sind auch in Österreich eine ernsthafte Bedrohung. Besonders tückisch: Oft bleiben die ersten Anzeichen unerkannt, und die Erkrankung entwickelt sich im Verborgenen, bis ein plötzlicher Notfall eintritt. Genau hier kommt die Bedeutung der Prävention ins Spiel, denn durch frühzeitige Gesundheitsmaßnahmen lassen sich potenzielle Risiken deutlich verringern. Unternehmen haben eine wertvolle Chance, aktiv zur Herzgesundheit ihrer Mitarbeitenden beizutragen und damit nicht nur die persönliche Sicherheit, sondern auch das allgemeine Wohl im Team zu stärken.
Ein entscheidender Bestandteil solcher präventiven Maßnahmen sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die über die allgemeine Gesundheitsvorsorge hinausgehen. Das Belastungs-EKG ist ein zentrales Instrument dieser Untersuchungen, da es hilft, Herzinfarktrisiken frühzeitig zu erkennen.

Das Belastungs-EKG – Wie es funktioniert und was es leistet

Das Belastungs-EKG ist eine schnelle, bewährte und präzise Methode, um die Leistungsfähigkeit des Herzens unter Belastung zu prüfen und mögliche Herz-Kreislauf-Risiken frühzeitig zu erkennen. Der Test beginnt mit einer kurzen Vorbereitung: Mitarbeitende werden an einem Fahrradergometer positioniert, und auf ihrer Brust werden mehrere Elektroden angebracht, die mit einem EKG-Gerät verbunden sind. Diese Elektroden erfassen die elektrische Aktivität des Herzens in Echtzeit, sodass selbst feinste Veränderungen direkt messbar werden. Zusätzlich wird eine Blutdruckmanschette angelegt, die den Blutdruckverlauf während der gesamten Untersuchung überwacht.
Sobald die Testperson bereit ist, startet das EKG auf einer niedrigen Belastungsstufe. Langsam und schrittweise erhöht sich dann die Intensität, indem die Teilnehmenden zunehmend schneller in die Pedale treten. So simuliert der Test eine steigende körperliche Belastung wie bei alltäglichen Herausforderungen – vom Treppensteigen bis zum zügigen Gehen. Währenddessen misst das Gerät kontinuierlich Herzfrequenz und Blutdruck, sodass die Ärztin oder der Arzt die Reaktion des Herzens auf die Belastung in Echtzeit beobachten kann. Auf diese Weise lassen sich mögliche Durchblutungsstörungen, Rhythmusstörungen oder andere Anomalien aufdecken, die im Ruhezustand möglicherweise nicht auftreten oder schwer erkennbar sind.

Sofortige Auswertung und gezielte Beratung

Ein besonderer Vorteil des Belastungs-EKGs ist die sofortige Verfügbarkeit der Ergebnisse. Direkt im Anschluss an den Test erfolgt eine detaillierte Besprechung mit der Ärztin oder dem Arzt. In diesem Gespräch werden die erhobenen Werte analysiert und eventuelle Auffälligkeiten direkt angesprochen. Sollte der Test Hinweise auf Risiken oder Herzprobleme geben, kann rasch gehandelt werden – sei es durch Empfehlungen für einen gesünderen Lebensstil, gezielte Trainingsprogramme oder gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung. So ermöglicht das Belastungs-EKG nicht nur eine verlässliche Risikoanalyse, sondern bietet auch die Chance, präventiv einzugreifen und das Risiko eines plötzlichen Herzinfarkts gezielt zu minimieren.

Warum das Belastungs-EKG so wertvoll ist

Das Belastungs-EKG zeigt, wie gut das Herz unter körperlicher Belastung arbeitet, und hilft, potenzielle Risiken rechtzeitig zu erkennen. Besonders empfehlenswert ist der Test für Personen über 40 Jahre oder für Menschen mit einer familiären Vorbelastung. Studien belegen, dass ein Belastungs-EKG eine hohe Spezifität und Sensitivität aufweist. Laut der SCOT-HEART-Studie liegt die Spezifität des Belastungs-EKGs bei 91 %, was die Zuverlässigkeit des Tests bei der Diagnose schwerwiegender Herzerkrankungen unterstreicht.

Belastungs-EKG vs. Koronar-CT

Neben dem Belastungs-EKG gibt es auch andere diagnostische Verfahren wie die Koronar-CT, die Einblicke in die anatomische Struktur der Herzkranzgefäße ermöglicht. Die Koronar-CT wird oft dann genutzt, wenn das Belastungs-EKG unklare Ergebnisse liefert. Beide Methoden ergänzen sich ideal: Während die Koronar-CT strukturelle Informationen liefert, gibt das Belastungs-EKG Aufschluss über die funktionale Leistungsfähigkeit des Herzens unter Belastung – eine Kombination, die ein umfassendes Bild der Herzgesundheit ergibt.
 

 

Langfristige Vorteile präventiver Maßnahmen für Unternehmen

Betriebliche Gesundheitsvorsorge zahlt sich aus, besonders wenn es um die Herzgesundheit geht. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Unternehmen die Gesundheit und Produktivität ihrer Mitarbeitenden langfristig sichern und kostspielige Ausfälle vermeiden. Die frühzeitige Erkennung von Herzproblemen bietet mehrere Vorteile:

  • Früherkennung und Prävention: Herzprobleme können oft frühzeitig erkannt werden, bevor es zu Symptomen kommt. So haben betroffene Mitarbeitende die Möglichkeit, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
  • Reduzierte Krankheitskosten und Ausfallzeiten: Präventive Untersuchungen wie das Belastungs-EKG tragen dazu bei, krankheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren und die Produktivität aufrechtzuerhalten.
  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung: Mitarbeitende wissen es zu schätzen, wenn ihr Arbeitgeber in ihre Gesundheit investiert. Das fördert das Wohlbefinden und die Loyalität gegenüber dem Unternehmen.

Neben den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen mit Belastungs-EKG gibt es viele Möglichkeiten, das Thema Herzgesundheit lebendig in den Arbeitsalltag zu integrieren. Mit kreativen und praktischen Ansätzen können Sie das Bewusstsein für ein gesundes Herz fördern und aktiv zum Wohl Ihrer Mitarbeitenden beitragen.

Herzgesundheit am Arbeitsplatz fördern: So können Sie aktiv werden

Herzgesundheit am Arbeitsplatz lässt sich mit kreativen und wirkungsvollen Maßnahmen direkt in den Arbeitsalltag integrieren. Sie könnten etwa regelmäßige „Herzgesundheitstage“ veranstalten, an denen Informationen über Belastungs-EKGs und andere Vorsorgeuntersuchungen direkt vor Ort angeboten werden – einfach und bequem für alle Mitarbeitenden. Gesundheits-Workshops oder Vorträge von Kardiologen und Sportexperten können zusätzliches Wissen vermitteln und präventive Maßnahmen näherbringen. Aktivprogramme wie Schritt-Challenges oder gemeinsame Spaziergänge in der Mittagspause fördern nicht nur die Bewegung, sondern auch den Teamgeist. Auch kleine Schritte machen einen großen Unterschied: Herzfreundliche Snacks und gesunde Pausenoptionen wie frisches Obst oder Smoothies schaffen eine Atmosphäre, in der die Gesundheit im Mittelpunkt steht. Mit all diesen Maßnahmen zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden, dass ihre Gesundheit wirklich zählt – und tragen zu einem achtsamen, gesundheitsbewussten Arbeitsklima bei.

Präventive Gesundheitsmaßnahmen als Schlüssel zur Produktivität

Prävention ist entscheidend, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ein regelmäßiges Belastungs-EKG sollte daher Bestandteil eines jeden betrieblichen Gesundheitsprogramms sein. Damit sichern Sie nicht nur die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden, sondern schaffen auch ein produktives und belastbares Team.

Schützen Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden und vereinbaren Sie einen Termin beim Vorsorgeinstitut Dr. Petra Fabritz, um die Einführung von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in Ihrem Unternehmen zu besprechen.