Darum ist eine Bioimpedanzmessung bei der Vorsorgeuntersuchung wichtig

Vorsorgeuntersuchungen sind enorm wichtig, um mögliche Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Neben den klassischen Untersuchungen, wie die Analyse des Bluts und des Urins, wird dabei auch eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Doch eine weitere wichtige Untersuchungsmethode sollte nicht vernachlässigt werden: die Bioimpedanzmessung.
Die Bioimpedanzmessung (BIA) ist ein schmerzfreies Verfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Hierbei wird der elektrische Widerstand des Körpers gemessen, um Rückschlüsse auf den Körperwasseranteil, das Fettgewebe und die fettfreie Masse zu ziehen. Die Ergebnisse der Messung liefern Informationen über den Zustand des Gewebes und des Wassers im Körper. Daraus können Schlüsse über den Gesundheitszustand gezogen werden, sodass frühzeitig Abweichungen erkannt und behandelt werden können. Da es sich bei der BIA um ein schmerzfreies Verfahren handelt, ist es auch für ältere oder geschwächte Menschen sehr gut geeignet.
Eine regelmäßige BIA-Messung kann dazu beitragen, Gewichtsprobleme zu erkennen und mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken. Diese Methode ist daher gerade für Menschen mit einem besonderen Anspruch an ihr Gewicht oder ihre Fitness optimal geeignet. BIA ist eine unschätzbare Hilfe bei der Diagnose von Erkrankungen, die mit Fettleibigkeit oder Flüssigkeitsmangel verbunden sind. 


Welche Arten von Bioimpedanzmessung gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von BIA-Messungen. Die häufigsten sind die Ganzkörper-Bioimpedanz-Analyse (GBA) und die Segmentale Bioimpedanzanalyse (SBA). Bei der GBA werden alle Körperteile gemessen, während bei der SBA nur bestimmte Körperteile untersucht werden. Beide Methoden bieten eine genaue und zuverlässige Messung des Körperfettanteils und des Wassergehalts.


Stoffwechselstörungen erkennen

Die Bioimpedanzmessung kann zur Kontrolle des Gewichtsverlustes bei Diäten oder Fitnessprogrammen dienen, aber auch zur Früherkennung von Stoffwechselstörungen wie Diabetes. Ein erhöhter Anteil an Körperfett kann ein Hinweis auf diese Erkrankung sein. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht rechtzeitiges Handeln und kann schwerwiegende Folgen vermeiden. Der Einsatz der Bioimpedanzmessung ist besonders bei Personen über 40 Jahren sinnvoll. Denn nicht nur Übergewicht kann ein Anzeichen für eine Stoffwechselstörung sein, sondern auch der Verlust an Muskelmasse oder die Unterversorgung des Körpers mit Flüssigkeit. Moderne Geräte können schnell und präzise Messergebnisse liefern, die als Grundlage für weitere Diagnosen oder Behandlungen herangezogen werden können.


Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abschätzen

Die Bioimpedanzmessung ist zudem eine wertvolle Methode, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bewerten. Dafür werden die Daten aus der Messung mit anderen Informationen, wie dem Alter und dem Gewicht der Person, kombiniert. Eine regelmäßige Durchführung dieser Untersuchung ermöglicht es, Veränderungen im Körper frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu ergreifen.
 

 

Wer sollte eine Bioimpedanzmessung durchführen lassen?

Die Untersuchung eignet sich grundsätzlich für Menschen jeden Alters. Besonders für Menschen mit erhöhtem Risiko für Stoffwechselstörungen kann die Messung ein wertvolles Instrument sein, um frühzeitig mögliche Probleme zu erkennen und gegenzusteuern. Auch Personen mit Gewichtsveränderungen, deren Ursache unklar ist, können von einer Bioimpedanzmessung profitieren. Interessant kann die Untersuchung zudem für Sportler:innen sein, die ihr Training optimieren möchten. Auch Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen können aus einer Bioimpedanzmessung Nutzen ziehen. Zum Beispiel kann sie bei der Überwachung von Ödemen (Schwellungen) helfen oder bei der Diagnose von Sarkopenie (Muskelverlust). Wenn Sie jedoch bestimmte implantierte Medizinprodukte wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Cochlea-Implantate haben, oder schwanger sind, sollten Sie eine Bioimpedanzmessung vermeiden. In diesem Fall sollten andere Methoden zur Messung Ihrer Körperzusammensetzung in Betracht gezogen werden.


So sollten Sie sich auf die Bioimpedanzmessung vorbereiten

Um sicherzustellen, dass die Bioimpedanzmessung genaue Ergebnisse liefert, ist es wichtig, sich richtig vorzubereiten. Hier sind einige Tipps:

  • Versuchen Sie, mindestens zwei Stunden vor der Messung keine körperlichen Aktivitäten durchzuführen. Bewegung kann die Messergebnisse beeinträchtigen.
  • Vermeiden Sie Essen und Trinken für mindestens vier Stunden vor der Messung. 
  • Entfernen Sie alle Metallgegenstände von Ihrem Körper, einschließlich Schmuck und Piercings. Diese können die Messungen beeinträchtigen.
  • Versuchen Sie, Ihre Blase kurz vor der Messung zu entleeren. 
  • Tragen Sie lockere und bequeme Kleidung, um eine genaue Messung zu gewährleisten.


Wenn Sie diese einfachen Vorbereitungstipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Bioimpedanzmessung genaue Ergebnisse liefert und Ihnen hilft, Ihren Körper besser zu verstehen.


So läuft die Messung ab

Für die Messung müssen Sie Ihre Schuhe und Socken ausziehen. Sie sollten geeignete Kleidung tragen, die den Stromfluss durch den Körper nicht beeinträchtigt. Die eigentliche Messung erfolgt mittels Elektroden, die an verschiedenen Stellen des Körpers angebracht werden. Dabei wird ein schwacher Strom durch den Körper geleitet. Die Messung dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Nach Abschluss der Messung erfolgt die Auswertung der Ergebnisse. 


Fragen Sie nach der Bioimpedanzmessung

Eine BIA-Messung ist eine sehr genaue und effektive Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Sie bietet Daten auf höchstem Niveau ohne Risiko für die Person. Die Messergebnisse können helfen, Entscheidungen über Ernährung, Training und Lebensstil zu treffen sowie gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Nicht bei allen Anbietern von Vorsorgeuntersuchungen ist eine Bioimpedanzmessung standardmäßig dabei. Fragen Sie daher gezielt danach, wenn Sie einen Termin zur Vorsorgeuntersuchung vereinbaren. 
Im Vorsorgeinstitut Dr. Petra Fabritz ist die Bioimpedanzmessung grundsätzlich bei jeder Vorsorgeuntersuchung dabei, damit Sie ein umfassendes Bild Ihrer Gesundheit erhalten. Die Ergebnisse bespricht die Ärztin mit Ihnen im Anschluss an die Untersuchungen. In diesem Gespräch beantwortet Sie auch alle Ihre Fragen und gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit verbessern können.


Vereinbaren Sie einen Termin und nutzen Sie die Vorteile einer Bioimpedanzmessung!