
Lunge im Fokus: Warum eine jährliche Vorsorgeuntersuchung das Fundament für ein gesundes Team ist
Es ist Montag, 9 Uhr morgens. Ihre beste Mitarbeiterin sitzt am Schreibtisch, aber sie ist nicht wirklich da. Sie atmet schwer, kann sich nicht konzentrieren und das Wichtigste: Sie wird in zwei Wochen wieder krank sein. Und in zwei Wochen danach. Und danach.
Das ist keine Fiktion. Das ist die Realität für Millionen von Menschen in Österreich und einige davon arbeiten in Ihrem Unternehmen
Hier ist das Problem: Atemwegserkrankungen sind die Hauptursache für Krankenstände in österreichischen Unternehmen. Jede zehnte Person in Europa leidet an einer Lungenerkrankung. Doch während Unternehmen Millionen in IT-Sicherheit, Büroausstattung und Trainings investieren, wird ein entscheidender Faktor völlig übersehen: Lungengesundheit.
Das Tragische daran? Vieles davon ist vermeidbar.
Eine jährliche Lungenvorsorgeuntersuchung ist nicht nur eine medizinische Maßnahme. Sie ist das Fundament für ein produktives, energiegeladenes Team. Sie erkennt Erkrankungen frühzeitig, bevor sie zu Fehlzeiten, Produktivitätsverlusten und persönlichem Leid führen.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, warum Lungengesundheit für Ihr Unternehmen so entscheidend ist, welche versteckten Risiken in Ihrem Arbeitsalltag lauern und vor allem: wie Sie konkret handeln können.
Die Lunge: Das unterschätzte Organ, das alles antreibt
Denken Sie einen Moment darüber nach: Wann haben Sie zuletzt bewusst über Ihre Lunge nachgedacht?
Für die meisten Menschen ist die Antwort: nie. Die Lunge ist das stille Arbeitstier unseres Körpers. Sie funktioniert im Hintergrund, und wir bemerken sie erst, wenn etwas schiefgeht.
Aber hier ist, was die meisten nicht wissen: Eine gesunde Lunge ist direkt mit Ihrer kognitiven Leistung verbunden. Wenn die Lungenfunktion beeinträchtigt ist, sinkt die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Das führt zu Konzentrationsschwächen, Müdigkeit und – ja – zu verminderter Leistungsfähigkeit bei der Arbeit.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Mitarbeiter einfach produktiver machen, indem Sie sicherstellen, dass ihre Lungen optimal funktionieren. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein, aber es ist genau das, was passiert.
Im Arbeitskontext bedeutet das konkret: Mitarbeiter mit Atemwegserkrankungen sind weniger produktiv, machen mehr Fehler und sind häufiger im Krankenstand. Sie sind auch weniger engagiert, weil sie sich einfach nicht gut fühlen.
Und das Schlimmste? Viele dieser Probleme entstehen durch Faktoren, die Sie als Arbeitgeber beeinflussen können: schlechte Luftqualität in Büros, sitzende Tätigkeiten, Stress und Umweltbelastungen. Diese belasten die Lungengesundheit schleichend, ohne dass Mitarbeiter oder Arbeitgeber es bewusst wahrnehmen. Deshalb ist Prävention so wichtig.
Die Realität in Österreich: Zahlen, die aufhorchen lassen
Lassen Sie mich Ihnen ein paar Zahlen geben:
COPD: Die stille Epidemie:
In Österreich leiden zwischen 400.000 und 800.000 Menschen an COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Das ist fast jede zehnte Person über 40 Jahre. Und hier ist das Beängstigende: Bei Rauchern liegt das Erkrankungsrisiko bei 40–50 Prozent. Bei Nichtrauchern immerhin noch bei 10 Prozent.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen? Wenn Sie 100 Mitarbeiter haben, leiden statistisch gesehen etwa 5–10 davon an COPD. Viele, ohne es zu wissen.
Asthma: Die wachsende Bedrohung
Etwa 500.000 Menschen in Österreich haben Asthma, und die Tendenz ist steigend. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Quote bereits bei etwa 10 Prozent. Experten warnen, dass diese Zahl bis 2050 auf bis zu 25 Prozent ansteigen könnte. Das ist nicht nur ein persönliches Gesundheitsproblem. Es ist ein wirtschaftliches Problem.
Lungenkrebs: Der stille Killer
Jährlich erkranken etwa 5.000 Menschen in Österreich an Lungenkrebs. Lungenkrebs ist die häufigste krebsbedingte Todesursache. Etwa ein Fünftel aller jährlichen Krebstodesfälle geht auf Lungenkrebs zurück. Besonders bemerkenswert: Der Anteil der Nichtraucher unter den Lungenkrebspatienten nimmt zu.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen:
Atemwegserkrankungen sind die Hauptursache für Krankenstände. In Österreich befinden sich zeitgleich knapp 77.000 bis 90.000 Personen wegen Atemwegsinfektionen im Krankenstand. Rechnen Sie das mal durch: Wenn Sie ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern führen, können Sie statistisch damit rechnen, dass durchschnittlich 1–2 Mitarbeiter gleichzeitig wegen Atemwegserkrankungen ausfallen. Das sind Produktivitätsverluste, Kosten für Ersatzpersonal und verminderte Mitarbeitermotivation.
Lungenerkrankung | Betroffene in Österreich | Trend |
COPD | 400.000–800.000 | Stabil bis steigend |
Asthma | 500.000 | Steigend |
5.000 Neuerkrankungen/Jahr | Steigend | |
Atemwegsinfekte (saisonal) | 77.000–90.000 gleichzeitig | Saisonal |
Fragen Sie sich selbst: Wie viele dieser Menschen arbeiten für Sie?
Die versteckten Risiken in Ihrem Arbeitsalltag
Lungenerkrankungen entstehen nicht zufällig. Es gibt konkrete Risikofaktoren und viele davon sind direkt mit dem Arbeitsplatz verbunden. Die klassischen Verdächtigen:
- Rauchen und Passivrauchen sind bekannt. Aber im Arbeitskontext gibt es weitere, oft unterschätzte Risiken, die Sie vielleicht nicht auf dem Radar haben.
- Schlechte Luftqualität in Büros. Unzureichende Belüftung führt zu CO₂-Ansammlung und reduzierter Sauerstoffversorgung. Kennen Sie das Gefühl am Nachmittag, wenn die Luft im Büro "dick" wird? Das ist nicht nur unangenehm, es ist ein Risikofaktor für Ihre Lunge.
- Sitzende Tätigkeiten. Sie schwächen die Atemmuskulatur und reduzieren die kardiopulmonale Fitness. Menschen, die den ganzen Tag sitzen, haben schwächere Lungen.
- Feinstaub und Chemikalienexposition. In Produktionsbetrieben, im Handwerk oder im Gesundheitswesen sind dies klassische Berufskrankheitsrisiken. Aber auch in modernen Büros gibt es versteckte Gefahren, von Druckertonerpartikeln bis zu Reinigungsmittelrückständen.
Und dann sind da noch die psychischen Faktoren:
- Chronischer Stress und Burnout beeinflussen die Atemmuskulatur und können zu Hyperventilation und Atemwegserkrankungen führen.
- Schlafmangel schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für Infektionen.
Die neue Herausforderung – Post-COVID-Syndrome:
Viele Menschen, die COVID-19 hatten, leiden noch Monate später unter Atemnot und reduzierter Lungenfunktion. Das ist eine Realität, mit der viele Unternehmen umgehen müssen.
Für Unternehmen ist es essenziell, diese Risikofaktoren zu kennen und durch Prävention gegenzusteuern. Nicht, um perfekt zu sein, sondern um Ihre Mitarbeiter zu schützen und Ihr Unternehmen produktiv zu halten.
Früherkennung rettet Leben – und Ihre Unternehmensproduktivität
Früherkennung ist einer der wichtigsten Faktoren für bessere Behandlungsergebnisse und Prognosen. Wenn eine Lungenerkrankung frühzeitig erkannt wird, können Ärzte schneller intervenieren, bevor der Zustand sich verschlechtert.
Aber: Es geht nicht nur um die Gesundheit. Es geht auch um Ihre Unternehmensrentabilität.
Was eine umfassende Lungen-Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:
Eine professionelle Lungenvorsorgeuntersuchung besteht aus mehreren Komponenten, die zusammen ein vollständiges Bild der Lungenfunktion geben.
- Die Anamnese und Arbeitsanamnese erfassen die Gesundheitsgeschichte und berufliche Risikofaktoren, beides unverzichtbar für eine gezielte Beratung. Der Arzt fragt nicht nur "Rauchen Sie?", sondern auch "Welchen Stoffen sind Sie am Arbeitsplatz ausgesetzt? Wie lange? Wie ist Ihre Stressbelastung?"
- Die Spirometrie ist das Standardverfahren zur Messung der Lungenfunktion. Sie misst, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann, und ist völlig schmerzfrei. Sie atmen einfach nach Anweisung des Arztes ein und aus. Fertig.
- Die ärztliche Untersuchung durch eine spezialisierte Fachperson ermöglicht eine klinische Bewertung. Ein erfahrener Arzt kann oft schon durch Abhören und Befragung vieles erkennen.
- Bei Bedarf kann ein Low-Dose-CT für Risikogruppen wie Raucher durchgeführt werden. Das ist ein bildgebendes Verfahren mit minimaler Strahlenbelastung, das kleine Veränderungen frühzeitig erkennt.
Wie oft sollte eine Vorsorgeuntersuchung gemacht werden?
Das hängt vom individuellen Risikoprofil ab. Personen mit Risikofaktoren (Raucher, exponierte Berufe) sollten jährlich untersucht werden. Personen ohne Symptome und ohne Risikofaktoren können alle zwei bis drei Jahre untersucht werden. Die genauen Empfehlungen sollten mit einem Facharzt besprochen werden.
Spezialisierte Institute wie das Vorsorgeinstitut bieten umfassende Lungen-Vorsorgeuntersuchungen an, die alle diese Komponenten beinhalten und speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Einzelpersonen zugeschnitten sind.
Praktische Handlungsempfehlungen für Unternehmen: So machen Sie es richtig
Okay, Sie sind überzeugt. Aber wie fangen Sie konkret an? Hier ist ein praktischer Schritt-für-Schritt-Leitfaden:
Schritt 1: Bedarfsanalyse durchführen.
Identifizieren Sie Risikogruppen in Ihrem Unternehmen. Welche Abteilungen sind Umweltbelastungen ausgesetzt? Wie viele Mitarbeiter sind Raucher? Welche Altersgruppen sind vertreten? Diese Informationen helfen Ihnen, Prioritäten zu setzen.
Wenn Sie ein Produktionsunternehmen sind, wissen Sie, dass Ihre Mitarbeiter anderen Risiken ausgesetzt sind als in einem Büro.
Schritt 2: Spezialisierte Partner auswählen.
Wählen Sie Betriebsärzte oder Vorsorgeinstitute mit Erfahrung im Lungen-Screening. Das Vorsorgeinstitut bietet spezialisierte Programme für Unternehmen an und kann Sie bei der Planung und Umsetzung unterstützen.
Schritt 3: Mitarbeiter informieren und Vertrauen aufbauen.
Das ist der kritische Punkt. Kommunizieren Sie transparent über den Nutzen der Vorsorgeuntersuchung. Betonen Sie Vertraulichkeit und Freiwilligkeit. Viele Mitarbeiter haben Bedenken. Nehmen Sie diese ernst und adressieren Sie sie offen.
Schritt 4: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen etablieren.
Planen Sie jährliche oder regelmäßige Screening-Intervalle. Integrieren Sie die Vorsorgeuntersuchungen in bestehende BGM-Strukturen.
Schritt 5: Dokumentation und Follow-up.
Dokumentieren Sie die Ergebnisse und bieten Sie individuelle Beratung an. Wenn Auffälligkeiten festgestellt werden, leiten Sie Mitarbeiter an spezialisierte Ärzte weiter.
Ein wichtiger Punkt – Datenschutz und Vertraulichkeit:
Ärztliche Schweigepflicht ist absolut. Das Unternehmen erhält keine Informationen. Das ist wichtig für die Akzeptanz durch Mitarbeiter und die Einhaltung der DSGVO. Ihre Mitarbeiter müssen wissen: Ihre Daten sind sicher.
Fazit: Ihre Entscheidung
Lungengesundheit ist nicht optional. Sie ist das Fundament für ein produktives, gesundes Team.
Die Zahlen sind klar: Atemwegserkrankungen sind weit verbreitet in Österreich, sie kosten Unternehmen Millionen in Fehlzeiten und Produktivitätsverlusten, und sie sind oft vermeidbar oder zumindest früh erkennbar.
Jährliche Lungen-Vorsorgeuntersuchungen sind eine bewährte, wissenschaftlich fundierte Maßnahme zur Früherkennung. Sie sind schmerzlos, nicht invasiv, und sie retten Leben. Für Unternehmen sind sie eine wirtschaftlich sinnvolle Investition mit messbarem ROI. Für Einzelpersonen sind sie ein Akt der Selbstfürsorge.
Aber hier ist das Wichtigste: Sie müssen nicht warten, bis es zu spät ist.
Für Unternehmensleiter und HR-Manager: Handeln Sie jetzt. Kontaktieren Sie das Vorsorgeinstitut für eine kostenlose Beratung zu maßgeschneiderten Lungen-Vorsorge-Programmen für Ihr Unternehmen.
Quellen:
register.awmf.org/assets/guidelines/031-056OLl_S3_Schilddruesenkarzinom_2025-07.pdf
pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10448590/
www.uniklinik-ulm.de/zentraler-ultraschall/ultraschall-der-schilddruese.html
oegum.at/zertifizierungen/
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www.sozialversicherung.at/cdscontent/
www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundgesundheit/GesundimBetrieb/Gesundheitsueberwachung.html
www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-zur-frueherkennung-von-veraenderungen-der-schilddruese.html
www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/schilddruesendiagnostik/blutuntersuchungen